Aktuell > Stoppt das Töten in der Ukraine > Grußwort ANPI
bei der Kundgebung in Frankfurt auf dem Goetheplatz 19. November 2022am bundesweiten Aktionstag Stoppt das Töten in der Ukraine! Aufrüstung ist nicht die Lösung! vorgetragen von Rosanna Maccarone
Neun Monate nach dem inakzeptablen Angriff auf die Ukraine, konzentriert sich die russische Offensive zunehmend auf die zivile Infrastruktur: Die Menschen sind ohne Strom und Wasser, der Winter kommt und gefährdet insbesondere das Leben der Schwächsten, Kinder und ältere Menschen. Wir sind nah und solidarisch mit der betroffenen Bevölkerung, mit Flüchtlingen, die gezwungen sind zu fliehen, mit den Opfern von Bombenangriffen und Gewalt. Wir sind solidarisch mit den Kriegsdienstverweigerern aus allen Seiten: Sie sind zivile Helden, die sich weigern, andere Menschen zu töten.
Der Krieg hat globale Folgen: Er verursacht weltweite Ernährungskrisen, Erhöhung von Lebenshaltungskosten, Verschlechterung der Lebensbedingungen für die ärmsten und schwächsten sozialen Gruppen, ist die Basis für Entscheidungen, die sich auf das Klima und das Leben unser aller auf dem Planeten schädlich auswirken. Der Krieg verschlingt alles und tötet die Hoffnung auf eine gerechtere und nachhaltigere Zukunft für uns und die nächsten Generationen.
Es ist die Verantwortung und Pflicht der Staaten und Völker, diesen Wahnsinn zu stoppen.
Wir sind hier, weil uns das Schweigen der europäischen Diplomatie viel zu laut geworden ist. Wir, die Menschen, empfinden Frieden als eine globale Verantwortung, eine dringende Notwendigkeit, nicht nur für die Ukraine, sondern für die ganze Welt.
Dieser Krieg muss sofort beendet werden. Deutschland, die Europäische Union und die Vereinten Nationen müssen alle Anzeichen von Bereitschaft, Verhandlungen aufzunehmen, unterstützen und ermutigen; Europa muss dabei endlich seinen Teil machen, sein Gewicht ins Spiel bringen, um die Eskalation zu stoppen. Ein Waffenstillstand muss erreicht werden muss, sofort, damit die Basis für eine internationale Friedenskonferenz geschaffen wird, die die Bedingungen einer friedlichen Koexistenz festlegt.
Wenn manche entschieden haben, dass dieser Krieg und die drohende nukleare Katastrophe unvermeidlich sind, dann haben sie das nicht in unserem Namen getan und können es auch nicht tun. Dass Krieg „normal“ ist, das lehnen wir ab. Wir müssen uns in Frankfurt, Rom und in allen Städten Europas vereinen, um unseren Regierungen klarzumachen, dass wir den Krieg als Mittel zur Lösung von Konflikten zwischen Staaten ablehnen, dass wir nicht Mauern, sondern Brücken bauen wollen.
Nur Frieden ist gerecht. Krieg wird von Armeen gemacht, Frieden machen Völker.
Kriege und Waffen zielen auf den Sieg über den Feind ab, führen aber nicht zum Frieden: Stattdessen ist es notwendig, den Frieden zu gewinnen, das verletzte Recht wiederherzustellen, gemeinsame Sicherheit zu garantieren. Das friedliche Zusammenleben muss zur Grundregel der menschlichen Gemeinschaft werden.
Krieg raus aus der Geschichte!
Alles in den Frieden investieren: sofortigen, Waffenstillstand, Verbannung aller Atomwaffen, und damit soll auch endlich der Fokus auf soziale Gerechtigkeit und Klimagerechtigkeit gebracht werden.
Nein zum Wettrüsten, Nein zur Erhöhung der Militärausgaben, Geld ins Sozialwesen, Gesundheitswesen, in die Umwelt und in die Aufnahme der Flüchtlinge investieren. Frieden ist dafür absolute Priorität!
Das ist der Weg der Menschen, des Lebens, das ist der Traum einer glücklicheren Welt. Das ist der Weg, den wir als heutige Partisanen und Partisaninnen gehen müssen, da wir auch und vor allem Partisanen des Friedens, Partisanen der Menschlichkeit sind.