Aktuell > Gefangene für den Frieden 2014
Zum 1. Dezember, dem Internationalen Tag der Gefangenen für den Frieden, bittet die War Resisters’ International (WRI, Internationale der KriegsdienstgegnerInnen) um Solidarität mit Menschen, die weltweit wegen ihrer Kriegsdienstverweigerung oder ihres Engagements für Frieden inhaftiert sind. Ihre Namen und Gefängnisadressen werden in der Liste der Gefangenen für den Frieden veröffentlicht, die ständig aktualisiert wird.
Einladung als pdf
Die WRI ruft dazu auf, den Gefangenen Kartengrüße als Zeichen der Solidarität und der Ermutigung in die Haft zu schicken. Selbst wenn die Karten die Adressaten und Adressatinnen nicht erreichen sollten, machen sie deutlich, dass die Gefangenen nicht vergessen sind, was sich auf die Haftbedingungen günstig auswirken kann.
Die DFG-VK Mainz lädt dazu ein, die Karten mit netten Leuten, mit Live-Musik, Speis und Trank zu schreiben und zu verschicken am Donnerstag, 4. Dezember 2014, 19 UhrBürogemeinschaft, Walpodenstr. 10,MAINZ
Im Lauf des Abends werden Bilder und Filme von Friedensaktionen aus dem Jahr 2014 gezeigt.
Die Liste der Gefangenen für den Frieden ist keineswegs vollständig. Sie enthält in diesem Jahr (Stand 7.11.) die Adressen von 41 Gefangenen, stellvertretend für viele andere, deren Adresse unbekannt ist oder die diese Art der Publizität nicht wünschen. Für Süd-Korea z.B. nennt die Liste acht Kriegsdienstverweigerer, darüber hinaus sind aber ungefähr 600 Zeugen Jehovas wegen Kriegsdienstverweigerung im Gefängnis.
Die diesjährige Liste enthält Namen und Anschriften inhaftierter Kriegsdienstverweigerer und Kriegsdienstverweigerinnen in Eritrea, Finnland, Israel, Süd-Korea und den USA.
In der Türkei ist im November 2014 der Kriegsdienstverweigerer Ali Fikri Işık zu 25 Monaten Militärgefängnis verurteilt worden, alternativ zu einer Geldstrafe von umgerechnet 5400 €.
Aktionen gegen Militäranlagen und einen NATO-Gipfel brachten mehrere Menschen in den USA in Haft. In den USA erhielt Rafil Dhafir 22 Jahre Gefängnis wegen humanitärer Hilfslieferungen in den Irak im Widerspruch zu US-Sanktionen und Chelsea (ehemals Bradley) Manning 35 Jahre Gefängnis wegen Aufdeckung von US-Kriegsverbrechen im Irak.