Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen Landesverband Hessen

Protestaktion der Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel gegen Rüstungsfinanzierung

Donnerstag, 23. Mai 2013,  8 Uhr
am Eingang "City" der Messe/Festhalle Frankfurt/Main

Die Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel! Rhein-Main protes-
tiert am 23. Mai 2013 anlässlich der Hauptversammlung der Aktionäre der Deutschen Bank in Frankfurt gegen Rüstungsprofiteure.

Die Deutsche Bank ist über Kredite, Anleihen und Aktienbeteiligungen an der Finanzierung und Produktion von todbringenden Waffen beteiligt. Vom geplanten Export von mehreren Hundert Leopard 2-Kampfpanzern, die zur Aufstandsbekämpfung eingesetzt werden können, nach Saudi-Arabien würde die Bank als enge Geschäftspartnerin der Herstellerfirmen besonders profitieren. Dagegen protestiert die "Aktion Aufschrei Rhein-Main" am 23. Mai 2013.

Rüstungsgeschäfte laufen meist im Verborgenen ab. Die Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel! setzt sich seit zwei Jahren dafür ein, Licht in das Dunkel der Rüstungsexporte zu bringen. Nicht nur die Politik und die Rüstungshersteller setzten auf Geheimhaltung, sondern auch die Finanzierung liegt im Verborgenen. Dies wollen wir ändern.

Die Hauptversammlung der Aktionäre der Deutschen Bank bietet eine gute Gelegenheit, die Finanzierung und Beteiligung von Rüstungsexporten offenzulegen und zu kritisieren. Unverantwortliche Rüstungslieferungen in Milliardenhöhe an menschenrechtsverletzende Regime wie in Saudi-Arabien müssen finanziert werden. Treten wir dafür ein, dass sich die Deutsche Bank aus dem Rüstungsgeschäft zurückzieht und Waffenexporten keine Finanzbasis bietet!

Dass hartnäckiger Protest wirkt, hat kürzlich der Rückzug der Daimler AG vom Rüstungskonzern EADS gezeigt. Unser Protest ist also immens wichtig und kann erfolgreich sein.

Es gibt genug Gründe, die Stimme gegen die Geschäftspolitik der Deutschen Bank zu erheben. Ein für Kriegsopfer lebenswichtiger Grund ist ihre Beteiligung am Geschäft mit dem Tod. Lasst uns am 23. Mai 2013 aufschreien gegen Bankgeschäfte, die über Leichen gehen.

Zum Hintergrund:

Die Deutsche Bank ist eng mit der Rüstungswirtschaft verflochten, wie sich am Beispiel des geplanten Exports von Leopard 2-Panzern nach Saudi-Arabien zeigen lässt. Die Kampagne Facing Finance resümiert in der Studie Das Leopard-Geschäft: Wer investiert - wer profitiert? (2011): "Die Deutsche Bank scheint der wichtigste Geschäftspartner der Herstellerfirmen des Kampfpzers Leopard 2 zu sein. Seit 2009 vergab sie Kredite an zwei Hersteller, ist Anteilseigner von dieser Unternehmen u.a. Rheinmetall (via DWS), Renk/MAN (ca. 400 Mio. €) sowie NorthropGrumman und hält Anleihen von drei Herstellern. Die Deutsche Bank hat als Teil von Banken Konsortien Kredite an Hersteller in Höhe von über 2,3 Mrd. Euro vergeben."


Die DFG-VK ist eine der Trägerorganisationen der Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!

Letztes Update: 03.11.2015, 08:48 Uhr