Aktuell > Kundgebung am Antikriegstag, Frankfurt 1.9.2010
Kundgebung zum Antikriegstag und im Rahmen des bundesweiten Aktionstags der Kampagne TATORT KURDISTAN
Es sprechen u.a.
Es ruft auf: Das Hessische Bündnis gegen Krieg und Militarismus: Beteiligt sind
„Schritt für Schritt“ müsse man vorgehen, um die Bürger an Kriegseinsätze im Ausland zu gewöhnen, sagte 1993 der ehemalige Verteidigungsminister Volker Rühe (CDU).
Seit 1994 gibt es immer mehr Auslandseinsätze deutscher Soldaten. Dabei geht es nicht um Menschenrechte sondern allein um Profite.
Seit 9 Jahren dauert der Afghanistankrieg der NATO-Verbände nun schon.
Seit 2001 gibt es insgesamt über 50.000 Opfer. Über 8. Millionen Menschen leiden an Hunger und Unterernährung, 75 Prozent der Bevölkerung hat kein Zugang zu sauberem Trinkwasser, es gibt immer mehr so genannte Kollateralschäden, bei denen zehntausende unschuldige Zivilisten sterben. Auch 43 deutsche Soldaten starben im Krieg, hunderte wurden verletzt!
Sieht so der Frieden aus? Frieden bringt man nicht durch Bomben auf die Zivilbevölkerung, Frieden bringt man nicht mit noch mehr Soldaten.
Ein Bruchteil des Geldes das für den Krieg verwendet wird, allein von Deutschland 3 Mrd. Euro, würde ausreichen, um die Notlage der Menschen dort zu verbessern.
Die Bundeswehr tritt immer offensiver im öffentlichen Raum auf. Öffentliche Gelöbnisse sollen Krieg und Militär als normal erscheinen lassen. Massenarbeitslosigkeit und Perspektivlosigkeit vieler Jugendlicher will die Bundeswehr nutzen, um sie für den Krieg zu rekrutieren. Sie wirbt in Fußgängerzonen, Schulen, Universitäten und Arbeitsagenturen sowie bei Jugendfestivals, Berufsausbildungsmessen und Volksfesten wie dem Hessentag.
Infolge der neuen Kooperationsvereinbarungen der Bundeswehr mit den Kultusministerien beeinflusst die Bundeswehr sogar Unterrichtsinhalte. Falls sich nicht genug Freiwillige fürs Sterben melden, bleibt der Zwang zum Kriegsdienst, der eventuell ausgesetzt, aber nicht abgeschafft werden soll. Totale Kriegsdienstverweigerer werden zur Zeit immer noch strafrechtlich verfolgt.
Wo immer in der Welt Krieg geführt wird – deutsche Waffen sind fast immer dabei. Nach den USA und Russland ist Deutschland der drittgrößte Waffenexporteur. 15 Prozent aller deutschen Waffenexporte gegen in die Türkei, wo sie in einem mörderischen Unterdrückungskrieg gegen das kurdische Volk eingesetzt werden. Die Komplizenschaft Deutschlands mit der Türkei bei der Unterdrückung der Kurden kommt auch in der Kriminalisierung der in Deutschland lebender Kurden zum Ausdruck. Und in der Beteiligung deutscher Firmen an konfliktverschärfenden Energieprojekten in der Türkei.
Wir wollen uns nicht ans Blutvergießen gewöhnen!
Nieder mit Krieg und Militarismus!
Parallel zur Kundgebung in Frankfurt:
Mittwoch, 1. September 2010
Leichhof 16-20 Uhr
Siehe www.dfg-vk-mainz.de
Zur Einstimmung auf den Antikriegstag zeigt am Vorabend das Naxos-Kino in Frankfurt den
Film Another Glorious Day
mit anschließendem Filmgespräch
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