Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen Landesverband Hessen

Bundeswehr sagt wegen angekündigter Proteste ihren Stand auf der Berufsmesse Stuzubi ab

Auf der Berufsbildungsmesse Stuzubi in Frankfurt 15. September 2012 wollte sich sich auch die Bundeswehr als Arbeitgeber präsentieren, um junge Menschen für todsichere Jobs zu gewinnen.

Das Frankfurter Bündnis "Bildung ohne Bundeswehr" und der AK Zivilklausel an der Uni Frankfurt! hatten eine Aufklärungs- und Protestaktion gegen den Stand der Bundeswehr angekündigt. Daraufhin zog sich die Bundeswehr zurück und sagte ihren Stand ab.

Die Protestaktion entfiel darauf hin, aber es wurden Flugblätter verteilt und auf die Veranstaltungen im Rahmen der bevorstehenden Aktionswoche für militärfreie Bildung und Forschung vom 24.-29. September 2012 verteilt.

Flugblatt zur Aktion

In der Urabstimmung vom Januar 2012 hatten sich 76,3% der Studierenden für eine Zivilklausel an der Goethe-Universität ausgesprochen. Dies ist eine Selbstverpflichtung der Universität keine Kooperationen mit der Bundeswehr und der Rüstungsindustrie einzugehen und ausschließlich für zivile und friedliche Zwecke zu forschen und zu lehren. Außerdem ist bereits im aktuellen Hochschulentwicklungsplan der Goethe-Universität eine Zivilklausel enthalten. Daher ist es umso widersprüchlicher, dass die Bundeswehr mit einem Stand auf einer Berufsmesse an der Goethe-Universität vertreten ist.

Die Proteste 2008, 2009 und 2010 gegen die Werbung der Bundeswehr auf der Ausbildungsmesse der IHK waren erfolgreich!  2011 und 2012 hatte sie dort nicht mehr für Freiwillige geworben.

 

Pressemitteilung des AStA, 9.9.2012

AStA fordert Bekenntnis der Hochschulleitung für Zivilklausel

AStA der Goethe-Universität fordert Einhaltung der Zivilklausel und Rücknahme des Standes der Bundeswehr auf Berufs- und Ausbildungsmesse "Stuzubi"

Am Samstag den 15.09. findet in den Räumen der Goethe-Universität am Campus IG-Farben die Messe "Stuzubi" statt. Hier, so wirbt der Organisator, haben Fachabiturienten und Abiturienten die Möglichkeit, sich über Studium und Ausbildung zu informieren. Unter der Schirmherrschaft von Kultusministerium, Stadt und Land bieten Unternehmen und Organisationen jungen Menschen eine Zukunft - unter anderem in der Bundeswehr als Branche des "Öffentlichen Dienstes".

Die Bundeswehr ist heute eine Interventionsarmee, die in aller Welt militärisch eingreifen soll. Das dient nicht dem Schutz der Bevölkerung, sondern nur der Durchsetzung der weltweiten Interessen der deutschen Wirtschaft und ihrer Konzerne.

Unterstützt die Protestaktion des Frankfurter Bündnisses "Bildung ohne Bundeswehr" und des AK Zivilklausel an der Uni Frankfurt!

Letztes Update: 18.09.2012, 14:10 Uhr