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Hessentag: Bad Hersfeld, Freitag, 7. Juni bis Sonntag, 16. Juni 2019:
Sie erwarten ein ausgelassenes Volksfest? Doch Vorsicht: Sie finden auch Panzer, Maschinengewehre und Kampfhubschrauber sowie Militärkonzerte!
Mit vielen Veranstaltungen und Kriegsgerät missbraucht die Bundeswehr den Hessentag als Werbeschau.
Sie will sich als "normaler Arbeitgeber" auch und gerade bei Kindern und Jugendlichen präsentieren und für gewaltbasierte Konfliktlösung begeistern. Jährlich werden zig Millionen Euro ausgegeben, um die Akzeptanz der Auslandseinsätze in der Bevölkerung zu steigern und Nachwuchs zu gewinnen. Dabei wird Kriegsgerät als Abenteuerspielplatz arrangiert und selbst Kleinkinder klettern auf Panzern herum. Neugier und Technikbegeisterung von Kindern und Jugendlichen werden missbraucht, um Berührungsängste vor militärischer Gewalt abzubauen.
Doch in der Armee geht es nicht um "Sport", "Kameradschaft" und "Abenteuer", sondern um die Anwendung von Waffengewalt. Dass Soldat*innen andere Menschen töten und selbst immer wieder traumatisiert, verwundet oder getötet werden, wird nicht thematisiert. Und trotz erheblicher Kritik der UN werden in Deutschland weiter Minderjährige rekrutiert. 2018 wurden ganze Schulkassen von der Bundeswehr zum Hessentag nach Korbach gefahren!
Das Aktionsbündnis "Friedlicher Hessentag" wendet sich gegen Militärwerbung auf Volksfesten und bei Minderjährigen. Wir stehen für gewaltfreie Konfliktlösungskultur und nehmen Art. 69 der Landesverfassung ernst: "Hessen verpflichtet sich zu Frieden, Freiheit, Völkerverständigung und zur Ächtung des Krieges".
Im Aktionsbündnis "Friedlicher Hessentag" arbeitet auch die DFG-VK Hessen mit.
Seit 2015 Jahren wirbt die Bundeswehr am jährlichen „Tag der Bundeswehr“ um Nachwuchs und Zustimmung zu ihren Militäreinsätzen. Die DFG-VK sorgte maßgeblich dafür, dass der neugeschaffene Tag für Militärpropaganda sofort zu einem Protesttag gegen Krieg und Militär wurde.
Am 15. Juni 2019 will die deutsche Armee an 14 Standorten – in Augustdorf, Bad Hersfeld, Cham, Dillingen, Erding, Faßberg, Hamburg, Jagel, Koblenz, Münster, Nordholz, Pfullendorf, Schlieben und Stralsund – den „Tag der Bundeswehr“ durchführen. Mit einer Art militärischer „Volksfeste“ soll dabei um neuen Nachwuchs und Zustimmung zur aktuellen Militärpolitik geworben werden – mit Hüpfburgen über Gulasch-„Kanonen“ bis hin zu ausgestellten Panzern und anderen Waffen versucht sich die Armee der Bevölkerung anzubiedern.
Wie schon 2017 wird der "Tag der Bundeswehr" auch 2019 in den Hessentag eingebunden.
Zum Weiterlesen:Jacqueline Andres: Keinen Tag der Bundeswehr – Gegen die Normalisierung des Militärs (7. Juni 2019)
BAD HERSFELDSamstag, 15. Juni 2019, 15 Uhrvor der Rückseite des Bahnhofs Bad HersfeldAbschlusskundgebung: Schillerplatz
Es soll eine friedliche und geordnete Demonstration werden.
Weitere Veranstaltungen:
"Sicherheit neu denken" - Ein Szenario bis zum Jahr 2040Vortrag und DiskussionVeranstaltung des Aktionsbündnisses "Friedlicher Hessentag"Bad Hersfeld, Donnerstag, 23. Mai 2019 Buchcafé, Am Brink 11, 19 Uhr
Werben für den Frieden.Ziviler und kirchlicher Friedensdienst contra MilitärdienstReferent: Wolfgang Buff, Referent für Friedensbildung im Zentrum Ökumene der EKHN und EKKWVeranstaltung von Attac Bad Hersfeld & Friedensintiative Hersfeld-Rotenburg & Aktionsbündnis "friedlicher Hessentag" Bad Hersfeld, Freitag, 7. Juni 201919 Uhr, Buchcafé, Am Brink 11 (Seminarraum 1),
Panzer, Maschinengewehre, Kampfhubschrauber und Militärkonzerte – Mit vielen Veranstaltungen und einer Fülle von Kriegsgerät missbraucht die Bundeswehr vom 7. bis 16. Juni 2019 den Hessentag in Bad Hersfeld für eine großangelegte Werbeschau.
Im Rahmen eines fröhlichen Volksfests sollen Soldat*innen in Uniform das Bild von der Armee als „normalem Arbeitgeber“ prägen und Kinder und Jugendliche für gewaltbasierte Konfliktlösungen begeistern.
Hintergrund: Die Politik hat neben vielen Skandalen mit der Bundeswehr zwei Hauptprobleme: Zum Einen Auslandseinsätze, die von der Mehrheit der Bevölkerung als gefährlich und sinnlos abgelehnt werden, vor allem aber zu wenig Nachwuchs.
Um dem entgegen zu wirken, wendet die Bundesregierung jedes Jahr viele Millionen Euro an Steuergeldern für ihre Werbekampagnen zur Steigerung der Akzeptanz kriegerischer Handlungen auf, anstatt die Auslandseinsätze endlich zu beenden. Aktuell werden allein 35 Millionen Euro für Nachwuchswerbung ausgegeben. Mit ihren Auftritten zielt die Armee besonders auf Kinder und Jugendliche ab. Indem die Bundeswehr ihr Kriegsgerät als Abenteuerspielplatz arrangiert und selbst Kleinkinder auf Panzer klettern lässt, missbraucht sie kindliche Neugier und Technikbegeisterung. So werden Berührungsängste vor militärischer Gewalt abgebaut.
Doch in der Armee geht es nicht um “Sport”, “Kameradschaft” und “Abenteuer”, sondern um das, was die ausgestellten Waffen anrichten. Es wird nicht thematisiert, dass Soldat*innen andere Menschen töten und selbst immer wieder traumatisiert, verwundet oder getötet werden.
Besonders verwerflich ist die Ausbildung Minderjähriger an Waffen und die gezielte Werbung dafür bei Jugendlichen. Obwohl der UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes Deutschland bereits mehrfach aufgefordert hat, das Rekrutierungsalter auf 18 Jahre anzuheben und die gezielte Werbung bei Kindern und Jugendlichen einzustellen, wurden auch wieder 2018 ganze Schulklassen von der Bundeswehr zum Hessentag nach Korbach gefahren.
Das Bündnis „Friedlicher Hessentag 2019“, wendet sich gegen Militärwerbung auf Volksfesten und bei Minderjährigen. Als Bürger*innen Bad Hersfelds und als hessische Zivilgesellschaft stehen wir für Gewaltfreiheit und eine zivile Konfliktlösungskultur. Mit Artikel 69 der Landesverfassung verpflichtet sich Hessen zu Frieden, Freiheit, Völkerverständigung und zur Ächtung des Krieges.
Dafür werden wir am 15. Juni 2019 in einer großen und bunten Demonstration auf die Straße gehen!Wir laden Sie ein, sich dem Bündnis anzuschließen und Initiative zu ergreifen, um während der ganzen Zeit des Hessentags die Zeichen des Friedens unübersehbar werden zu lassen!
Aktion "Friedlicher Hessentag"
Zur Einstimmung: Protest gegen die Bundeswehrpräsenz beim Hessentag 2017 in Rüsselsheim und gegen den "Tag der Bundeswehr": Demonstration und Kundgebung