Aktuell > Tag der Menschenrechte 2021
OFFENBACH: Aktionstag zum Tag der MenschenrechteDonnerstag, 9. Dezember 2021
GRENZBRÜCKE SCHENGEN - PERL Mahnwache „Menschenrechte für alle – relevanter denn je!“Freitag, 10. Dezember 2021
Wir rufen auf zu einem Aktionstag in Offenbach/M.am Donnerstag 9. Dezember 2021
Am 10. Dezember 1948 verkündeten die Vereinten Nationen (UN) die Erklärung der Menschenrechte. Seither wird der 10. Dezember als Tag der Menschenrechte begangen.
Wir wollen deutlich machen, dass es zwar verfasste und erklärte Menschenrechte gibt, diese aber nicht für alle durchgesetzt sind. Jeder Tag muss ein Tag der Menschenrechte sein. Denn Hautfarbe, Armut, Geschlecht, sexuelle Orientierung, Religion, Überzeugung oder Herkunft dürfen kein Grund für Benachteiligung im gesellschaftlichen Zusammenleben sein.
Menschen werden tagtäglich weltweit elementare Grundrechte vorenthalten. Dabei wird immer deutlicher, dass Umweltschutz und gerechte Verteilung der Ressourcen eine große Bedeutung haben. Ungerechte Verhältnisse und Kriege führen zu Tod und Zerstörung, zu Hunger und Not der Bevölkerung. Sie sind Ursache für Flucht und Vertreibung von Millionen von Menschen. Derzeit sind 70 Millionen Menschen auf der Flucht.
Der Aktionstag soll einladen, sich mit uns in Stadt und Kreis Offenbach zu engagieren: gegen rassistische und faschistische Tendenzen, für eine gerechte Asylpolitik, gegen Krieg und für Abrüstung, für menschengerechte Arbeitsbedingungen und für bessere Lebensbedingungen von benachteiligten Gruppen in Deutschland.Wir stehen für eine solidarische Gesellschaft, in der die Menschenrechte nicht nur auf dem Papier stehen.
Dabei sind folgende Gruppen und Organisationen aus Stadt und Kreis Offenbach: attac, Connection e.V., pax christi Gruppe, DGB, BUNT statt braun, NaturFreunde e.V., VVN-BdA, munaVeRo, Jusos, Offenbacher Friedensinitiative (OFI), 069 vs racism, Linksjugend, Frei-religiöse Gemeinde, DIE LINKE, DKP, GEW, Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnnen (DFG-VK)
Bitte beachten: Die Demonstration und die Kundgebung finden unter den jeweils gültigen Corona-Regelungen statt.
Mahnwache des grenzüberschreitenden Friedensnetzwerks QuattroPax am Internationalen Tag der Menschenrechte
Menschenrechte für alle – relevanter denn je!
Die Situation an den EU-Außengrenzen spitzt sich dramatisch zu: Ausbeutung, Klimawandel und Kriege verstärken die Migration, weltweite Menschenrechtsverletzungen verdeutlichen, wie relevant der Einsatz für Menschenrechte ist – diese dann mit Füssen zu treten ist eine Schande.
Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen von 1948 ist das wohl bekannteste Menschenrechtsdokument und stellt gleichzeitig auch den Grundstein für den internationalen Menschenrechtsschutz dar.
16.30 Uhr: Bildung eines Solidaritätskreises und Erklärung von QuattroPax
Die EU versucht, ihre Grenzen hermetisch abzuriegeln. An einigen Grenzabschnitten haben die Nationalstaaten meterhohe Stachelzäune errichtet, so auch an den östlichen Außengrenzen zwischen Belarus und Lettland, Litauen bzw. Polen. Alle drei EU-Mitgliedsstaaten haben den Notstand an der Grenze ausgerufen. Litauen und Polen haben Gesetzesänderungen verabschiedet, die im Widerspruch zu internationalem und EU-Recht stehen und das Grundrecht auf Asyl und Nicht-Zurückweisung verletzt. Mit physischen Barrieren, Zaun und Mauerbau und der Hilfe des Militärs werden Flüchtlinge an der Asylantragsstellung gehindert. Täglich kommt es zu gewaltsamen, rechtswidrigen Pushbacks nach Belarus. Die Genfer Flüchtlingskonvention, die 2021 in diesem Jahr 70 Jahre alt wurde, droht in ihren Grundlagen gerade in Europa unterzugehen. Die Grenztruppen des Diktators Lukaschenko, der die Flüchtlinge als Spielball gegen die EU benutzt, halten zum Teil die Flüchtlinge wochenlang im Grenzgebiet fest, ohne Nahrung und Schutz, während die Temperaturen unter dem Gefrierpunkt liegen. Besonders bedrohlich ist die Situation an der Grenze zu Polen. Mindestens zehn Menschen kamen ums Leben.Wir fordern: Notleidenden helfen – Geflüchtete aufnehmen! Sofort!
QuattroPax spricht sich unmissverständlich gegen ein Europa der Haft- und Flüchtlingslager aus: „Wir verurteilen unterlassene Seenotrettung, illegale Zurückweisungen, Puschbacks und Waffengewalt gegen Geflüchtete besonders an den EU-Außengrenzen.
QuattroPax wendet sich klar gegen den von der EU geplanten „New Pact on Migration and Asylum«, mit dem Asylanträge in Europa verhindert und Menschenrechte weiter gebrochen werden sollen. Damit die Menschen kein weiteres Weihnachten unter menschenunwürdigen Bedingungen erleben müssen, müssen unsere Regierungen jetzt endlich handeln und geflüchtete Menschen aufnehmen.“
Pressemitteilung von Quattropax vom 3.12.2021 als pdf-Datei
RTL-Bericht über die Aktion
Zum grenzüberschreitenden Friedens- und Solidaritätsnetzwerk QuattroPax gehören:
Covid19-Maßnahmen sind zu beachten: https://covid19.public.lu/de/hygienemassnahmen/versammlungen.html
Rückblick: Tag der Menschenrechte 2020, Kundgebung in MainzRede zum Menschenrecht auf Kriegsdienstverweigerung