Aktuell > Frieden schaffen mit immer mehr Waffen?
Zwei Vorträge mit Jürgen Grässlin
19 Uhr, Das Offene Haus, Rheinstraße 31
Ein Abend mit Jürgen Grässlin (DFG-VK); Vortrag und Diskussion
Seit Jahren genehmigen deutsche Bundesregierungen entgegen gesetzlichen und politischen Vorgaben Waffenlieferungen an menschenrechtsverletzende und kriegsführende Staaten. Die Ampelkoalition, die versprochen hatte, Rüstungsexportkontrollen zu schärfen, legte eine Gesetzesvorlage mit gefährlichen Schlupflöchern vor. Deutsche Lieferungen immer schwererer Waffen an die Ukraine erfolgen, ohne dass Wege zur Beendigung des Krieges gemäß UN-Charta mitbedacht würden. An diesem Abend diskutiert er über die tödlichen Folgen der deutschen Rüstungsexportpolitik und Konsequenzen der Waffenlieferungen in die Ukraine. Er zeigt friedenspolitische Perspektiven und konkrete Handlungsmöglichkeiten auf.
Jürgen Grässlin, Friedensaktivist und Buchautor, gilt als der profilierteste deutsche Pazifist und Rüstungsgegner. U.a. ist er Sprecher der DFG-VK und des RüstungsInformationsBüros (RIB e.V.).
Es laden ein: Darmstädter Friedensbündnis, Evang. Dekanat Darmstadt
Die folgenschwere Rüstungsexportpolitik der Bundesregierung unter besonderer Berücksichtigung des Krieges in der Ukraine und der aktuellen Entwicklung zum Rüstungsexportkontrollgesetz
19:30 Uhr; verdi-Haus, Ludwigshafen, Kaiser-Wilhelm-Str. 7
Vortrag und Diskussion gegen die herrschende Kriegslogik
mit Jürgen Grässlin
Jürgen Grässlin ist Sprecher der Kampagne "Aktion Aufschrei - Stoppt den Waffenhandel!“, Bundessprecher der Deutschen Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen und Vorsitzender des RüstungsInformationsBüros. Er ist Autor zahlreicher kritischer Sachbücher über Waffenexport und militärische und ökonomische Politik, einschließlich internationaler Bestseller. Er hat 10 Preise für Frieden, Zivilcourage, Menschenrechte und Medienarbeit erhalten, so den Aachener Friedenspreis, den Internationalen Amnesty Menschenrechtspreis und den Grimme-Preis.
Deutschland ist die viertgrößte Rüstungsexportnation der Welt. Entgegen gesetzlicher und politischer Vorgaben genehmigten wechselnde Bundesregierungen seit Jahren Waffenlieferungen an menschenrechtsverletzende und kriegführende Staaten in Afrika, im Nahen und Mittleren Osten – was viele Menschen kritisch sehen. Dagegen wird die öffentliche Debatte um die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine kontrovers geführt. Mit einem neuen Rüstungsexportkontrollgesetz wollte die Ampelkoalition die Kontrolle schärfen. Doch die Gesetzesvorlage des von den GRÜNEN geführten Bundeswirtschaftsministeriums offenbart schlimme Schlupflöcher, ein Verbandsklagerecht fehlt völlig. Noch besteht die Chance, positiv Einfluss auf den Gesetzgebungsprozess zu nehmen. Grässlin legt die tödlichen Folgen der Rüstungsexportpolitik der Bundesregierung offen und zeigt konkrete Handlungsansätze auf.
Der Eintritt ist frei.
Es laden ein: attac, DFG-VK Ludwigshafen und Mannheim, Friedensbündnis Mannheim und Naturfreunde Ludwigshafen