Bildungswerk > WRI100
Veranstaltung zur Frankfurter Buchmesse im Rahmen der GegenBuchMasse
Einladung als pdf-Datei
Offenes Haus der Kulturen im Studierendenhaus, K4, (2. Stock)
Mertonstr. 26, 60325 Frankfurt am Main (U Bockenheimer Warte)
19 Uhr
Es gelten die am Tag der Veranstaltung aktuellen Corona-Regeln = voraussichtlich 3G = Zugang für Geimpfte, Genesene und negativ Getestete. Die Plätze sind Pandemie-bedingt begrenzt. Anmeldung ist nicht erforderlich; wer auf einen garantierten Platz Wert legt, kann sich bis 7 Uhr am 21.10.2021 anmelden: dfgvkhessen<at>t-online.de
Hrsg. von Wolfram Beyer, Verlag Graswurzelrevolution, Heidelberg 2021
Referent: Lou Marin (Verlag Graswurzelrevolution)
Es ist das Verdienst von Gernot Jochheims historischem Standardwerk, die europäische Geschichte des gewaltfreien Antimilitarismus dem Vergessen zu entreißen. Es wird deutlich, welche maßgebliche Rolle dabei die anarchosyndikalistische, rätekommunistische und linkssozialistische Arbeiterbewegung zwischen 1890 und 1940 in den Niederlanden sowie tolstojanisch geprägte Formen individueller Verweigerung gespielt haben. Es wird der Frage nachgegangen, wie Clara Wichmann, Bart de Ligt, Henriette Roland Holst und ihre Zusammenhänge diese Aktionskonzepte im Kontext des Ersten Weltkriegs sowie der Bürgerkriege in Russland und Spanien weiterentwickelt haben.
Hrsg. von Wolfram Beyer, IDK-Verlag, Berlin 2021
Vortrag und Diskussion mit Dr. Gernot Lennert, Mit-Autor
Inhalt:
Zur Veranstaltung in Frankfurt laden ein:
Anti-Kriegs-Museum
Brüsseler Str. 21, 13353 Berlin (U Leopoldplatz)
Gernot Jochheim:
Die niederländische Diskussion in der internationalen anarchistischen und sozialistischen Bewegung 1890-1940
Hrsg. von Wolfram BeyerVerlag Graswurzelrevolution, Heidelberg 2021
Begrüßung durch Tommy Spree (Antikriegsmuseum)
Begrüßung durch Wolfram Beyer (IDK) mit Kurzvorstellung der aktuellen Broschüre des IDK-Verlags Berlin 100 Jahre War Resisters’ International. Widerstand gegen den Krieg. Beiträge zur Geschichte des gewaltfreien Antimilitarismus und Pazifismus. Hrsg. von Wolfram Beyer, IDK-Verlag, Berlin 2021
Grußwort von Dr. Gernot Lennert (DFG-VK Hessen)
Zur Veranstaltung in Berlin laden ein:
Sonderausstellung: Zum 100. Jubiläum der War Resisters‘ International (WRI) im Anti-Kriegs-Museum BerlinBis Ende 2021). Mo-So 16-20 Uhr
100 Jahre WRI
Zwei Jahrzehnte sinnloser und erfolgloser Kriege in Afghanistan und im Irak mit jeweils rund 250.000 (Afghanistan) und mehr als einer Million (Irak) Toten haben gezeigt: Menschenrechte und Emanzipation können niemals durch militärische Besetzung und Krieg herbeigebombt werden. Sondern sie hinterlassen ein nur noch schlimmeres und ideologisch verhärteteres Schlachtfeld.
Diese katastrophalen Kriege zu Beginn des 21. Jahrhunderts zeigen, wie wichtig der gewaltfreie Antimilitarismus und der Widerstand gegen Krieg und Kriegsdienste aller Art gerade heute sind. Der Antimilitarismus blickt dabei auf eine kaum bekannte 100jährige Geschichte zurück. Zu ihr gehört die 1921 gegründete War Resisters’ International (WRI), die antimilitaristische und pazifistische Internationale, die heute mit 90 Sektionen und assoziierten Mitgliedsorganisationen in 48 Ländern weltweit Widerstand gegen den Krieg leistet und gegen Militärdiktaturen, gegen Rüstungsproduktion und für Kriegsdienstverweigerung eintritt.
Nur Gewaltfreiheit und Antimilitarismus bieten eine Perspektive, aus den mörderischen „Menschenrechtskriegen“ endgültig auszusteigen und sie auch nicht mehr durch Drohnenkriege, eine aufgerüstete und neue EU-Armee und katastrophale Rüstungsexporte zu verlängern, die nur innerstaatliche Kriege von gescheiterten Staaten und aufgerüsteten Milizen endemisch fortsetzen. Der internationale gewaltfreie Antimilitarismus fordert die Abschaffung aller Kriege, aller Armeen und aller bewaffneten Milizen, die alle nur dazu dienen, den Krieg, diese Geißel der Menschheit, weiter mit Toten, Soldat*innen ebenso wie Zivilist*innen, zu mästen.