Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen Landesverband Hessen

Streitthema Frieden. Welche Zukunft hat die Friedensbewegung?

mit

  • Dr. Johannes Ludwig, Autor des Buches Abschied vom Pazifismus? Wie sich die Friedensbewegung neu erfinden kann,
    Leiter des Fachteams Gesellschaftliche Verantwortung beim Bistum Limburg
  • Dr. Gernot Lennert, Bildungsreferent des DFG-VK Bildungswerks Hessen e.V.

 

MAINZ, Freitag, 22. November 2024

18 h, Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz, Kaiserstr. 22, 55116 Mainz, Gerty-Spies-Forum im Erdgeschoss

Die Friedensbewegung in Deutschland sieht sich seit 2022 ver­stärkt in der Kritik: Laut einem Buchtitel sei sie ein „Irrweg“ und Spiegel online schimpfte über „Lumpenpazifisten“. In seinem Buch „Abschied vom Pazifismus? Wie sich die Friedensbewegung neu erfinden kann“ stellt Jo­hannes Ludwig fest, dass der russische Angriff auf die Ukraine eine Zei­tenwende darstelle, die die Frie­densbewegung in eine tiefe Krise stürzt und dass das ideologisierte Erbe der Vergangenheit, die mangelnde Re­zeption wissenschaftli­cher Erkenntnisse und das Abdriften in populi­sti­sche Diskurse sie in die Sackgasse geführt hätten.

Lange konnten sich die unterschiedlichen Komponenten der Friedensbe­wegung zwecks gemeinsamer größerer Demonstrationen immer wieder auf einen Minimalkonsens einigen. Doch seit Be­ginn des Ukraine-Kriegs wird dies immer schwieriger, wie gerade der hef­tige Streit um Aufruf und Verlauf der Demonstration am 3. Oktober 2024 in Berlin zeigte.

Trotz aller Unterschiedlichkeit der verschiedenen Strömungen war man sich jahrzehntelang ziemlich einig, wer zur Friedensbewegung zählt. Das änderte sich 2014 mit dem Aufkommen der „Friedensbewegung 2.0“ und ihrer Montagsmahnwachen und ist heute umstrittener denn je. Unerläss­lich ist die Klärung der Begriffe Pa­zifismus und Friedensbewegung.
Wir wollen untersuchen, inwieweit die Befunde von Johannes Lud­wig und anderen zutreffend sind und ob seine Ratschläge für die Friedensbe­wegung hilfreich und akzeptabel sind.
Warum werden ange­sichts des Uk­raine-Kriegs Pazifismus und Friedens­bewegung we­sentlich mehr in Fra­ge gestellt als bei anderen Kriegen? Warum können schon immer vorhan­dene Unterschiede in der Friedens­bewegung immer weniger überbrückt werden?

Welche Zukunft hat die Friedensbewegung?

 

Eine Veranstaltung der Projektgruppe Zivile Konfliktbearbeitung Rhein-Main

Zur Projektgruppe Zivile Konfliktbearbeitung Rhein-Main gehören

  • DFG-VK Bildungswerk Hessen e.V.
  • Fachbereich Frieden im Zentrum Oekumene der EKHN und der EKKW
  • Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz
  • pax christi Rhein-Main, Regionalverband Limburg und Mainz
  • Referat Weltmission/Gerechtigkeit und Frieden im Bistum Mainz

Einladung zur Veranstaltung als pdf-Datei

Letztes Update: 15.10.2024, 17:43 Uhr