Bildungswerk > Streitthema Frieden
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18 h, Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz, Kaiserstr. 22, 55116 Mainz, Gerty-Spies-Forum im Erdgeschoss
Die Friedensbewegung in Deutschland sieht sich seit 2022 verstärkt in der Kritik: Laut einem Buchtitel sei sie ein „Irrweg“ und Spiegel online schimpfte über „Lumpenpazifisten“. In seinem Buch „Abschied vom Pazifismus? Wie sich die Friedensbewegung neu erfinden kann“ stellt Johannes Ludwig fest, dass der russische Angriff auf die Ukraine eine Zeitenwende darstelle, die die Friedensbewegung in eine tiefe Krise stürzt und dass das ideologisierte Erbe der Vergangenheit, die mangelnde Rezeption wissenschaftlicher Erkenntnisse und das Abdriften in populistische Diskurse sie in die Sackgasse geführt hätten.
Lange konnten sich die unterschiedlichen Komponenten der Friedensbewegung zwecks gemeinsamer größerer Demonstrationen immer wieder auf einen Minimalkonsens einigen. Doch seit Beginn des Ukraine-Kriegs wird dies immer schwieriger, wie gerade der heftige Streit um Aufruf und Verlauf der Demonstration am 3. Oktober 2024 in Berlin zeigte.
Trotz aller Unterschiedlichkeit der verschiedenen Strömungen war man sich jahrzehntelang ziemlich einig, wer zur Friedensbewegung zählt. Das änderte sich 2014 mit dem Aufkommen der „Friedensbewegung 2.0“ und ihrer Montagsmahnwachen und ist heute umstrittener denn je. Unerlässlich ist die Klärung der Begriffe Pazifismus und Friedensbewegung. Wir wollen untersuchen, inwieweit die Befunde von Johannes Ludwig und anderen zutreffend sind und ob seine Ratschläge für die Friedensbewegung hilfreich und akzeptabel sind. Warum werden angesichts des Ukraine-Kriegs Pazifismus und Friedensbewegung wesentlich mehr in Frage gestellt als bei anderen Kriegen? Warum können schon immer vorhandene Unterschiede in der Friedensbewegung immer weniger überbrückt werden?
Welche Zukunft hat die Friedensbewegung?
Eine Veranstaltung der Projektgruppe Zivile Konfliktbearbeitung Rhein-Main
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