Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen Landesverband Hessen

Israel:

Shared Communities – neue Wege ziviler Kooperation!

Referent: Torsten Reibold, Europarepräsentant Givat Havivas

Freitag, 26. Juni 2015, 16 bis 19 Uhr
FRANKFURT/M.
Katholische Kirchengemeinde St. Gallus,  Mainzer Landstraße 299
(S Galluswarte)

Eine Veranstaltung der Projektgruppe Zivile Konfliktbearbeitung Rhein-Main
in der Reihe Friedenspotenziale der Religionen

Um planen zu können, würden wir uns über eine Anmeldung bis zum 22. Juni 2015 freuen. Anmeldungen und Kontakt zur Projektgruppe: pax christi-Diözesanverband Limburg, Dorotheenstraße 11, 61348 Bad Homburg. Tel.: 06172-928679 Fax: 06172- 673340. friedensarbeiter@pax-christi.de

Mehr dazu im Faltblatt zur Veranstaltung

Im März dieses Jahres fanden in Israel vorgezogene Parlamentswahlen statt. Im Ergebnis wird auch die 34. Regierung des Staates Israel weiterhin von einer rechtsgerichteten Koalition unter Führung Benjamin Netanjahus gestellt. In Europa wächst die Sorge, dass nun der sogenannte "Friedensprozess" zwischen Israelis und Palästinensern endgültig scheitert.

In Israel selbst steht die innere Verfasstheit der Gesellschaft im Fokus. Hierbei geht es insbesondere um das Verhältnis zwischen jüdischen und arabischen Israelis, die knapp 21 Prozent der Bevölkerung stellen. Die Auseinandersetzungen um das Nationalstaatsgesetz, mit dem die letzte Koalitionsregierung Netanjahus Israel als jüdischen Staat definieren wollte, haben diese Kluft verbreitert. Das Verhältnis zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen ist derzeit zum Zerreißen gespannt.


Pragmatische Ansätze der Konfliktbearbeitung
Umso mehr stellt sich die Frage, welche Mittel und Wege es gibt, hier deeskalierend tätig zu werden. Wie gelangt man zu einem qualifizierten und lösungsorientierten Dialog zwischen den Konfliktparteien? Welche Rolle können gerade religiöse Gruppen spielen, um gewaltfreie Konfliktlösungen zu unterstützen? Hierbei ist insbesondere zu beachten, dass die innergesellschaftlichen Konflikte oftmals sehr komplex sind und ihre Frontlinien mittlerweile quer zu ethnischen und religiösen Bruchlinien verlaufen. Viele israelische NGOs arbeiten daher vermehrt mit Ansätzen zur praktischen Kooperation und der gemeinsamen, pragmatischen Neudefinition der israelischen Demokratie.

Mit dem Projekt der Shared Communities versucht das Friedenszentrum Givat Haviva einen neuen Weg des sachbezogenen und interessengeleiteten Dialogs zu beschreiten.

Das Bildungszentrum Givat Haviva steht bereits seit mehr als 60 Jahren für innovative Ansätze bei Lernmethoden, für Demokratieerziehung und jüdisch-arabischen Ausgleich.

Torsten Reibold, Europarepräsentant Givat Havivas, wird den Ansatz der Shared Communities genauer beleuchten und insbesondere dessen gesellschaftspolitische Komponente erläutern. Zudem wird er die Rolle der Religion in den verschiedenen Konfliktfeldern analysieren und die Dialogansätze religiöser Gruppen vorstellen.

Zur Projektgruppe Zivile Konfliktbearbeitung Rhein-Main gehören

  • DFG-VK Bildungswerk Hessen e.V.
  • Fachbereich Frieden im Zentrum Oekumene der EKHN und der EKKW
  • Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz
  • pax christi-Diözesanverband Limburg
  • pax christi-Diözesanverband Mainz
  • Referat Weltmission/Gerechtigkeit und Frieden im Bistum Mainz

 

 

Letztes Update: 11.06.2015, 15:44 Uhr