Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen Landesverband Hessen

Hiroshima und Nagasaki mahnen – Atomwaffen abschaffen

Kassel
Mittwoch, 9 . August 2017

Hiroshima-Ufer, Spitzhacke

  • 18:30 Uhr: Basteln von schwimmenden Lichterketten
  • 20 Uhr: Wortbeiträge und Musik zum Gedenken an Hiroshima und Nagasaki
  • 21 Uhr: Lichterketten auf der Fulda

Kurz vor Ende des 2. Weltkrieges setzte die amerikanische Luftwaffe auf Befehl von US-Präsident Truman am 06. August 1945 in Hiroshima erstmals die Atombombe ein. Wenige Tage darauf folgte der Abwurf einer Plutoniumbombe auf Nagasaki. Die ungeheuren Explosionen der Atombomben und die darauf folgenden Feuerstürme töteten ca. 100.000 Menschen sofort. Durch die Langzeitfolgen der ionisierenden Strahlung vervielfachte sich die Zahl der Opfer und steigt bis heute an.

Japan stand im August 1945 kurz vor der Kapitulation. Es ging der US-Regierung darum, die Atomwaffen auszuprobieren und gegenüber der Sowjetunion militärische Stärke zu demonstrieren. Der Kalte Krieg und das nukleare Wettrüsten waren die Folge.

Heute gibt es wieder eine Zuspitzung der Ost-West-Konfrontation. Die massive Aufrüstung der Nato in Europa, sowie Manöver und Truppenstationierungen entlang der Grenzen zu Russland führen dazu, dass auch Russland aufrüstet und seine Manöver-Aktivitäten verstärkt. Die politische Rhetorik und Militärübungen unter Beteiligung nuklearer Streitkräfte erhöhen das Misstrauen und können zu gefährlichen militärischen Zusammenstößen führen.

1.800 strategische Atomwaffen werden in den USA und Russland nach wie vor in höchster Alarmbereitschaft gehalten. Das Risiko des Atomkrieges aufgrund eines Fehlalarms bleibt hoch. Dazu kommen neue Risiken durch die Weiterverbreitung der Atomwaffen in neun weiteren Staaten, die in verschiedene politische Konflikte involviert sind.

In der Bundesrepublik lagern noch immer rund 20 Atombomben, die im Ernstfall von Bundeswehrpiloten mit deutschen Kampfjets ins Zielgebiet geflogen werden können. Entgegen der Abrüstungsverpflichtung des Atomwaffensperrvertrages, sollen sie durch neue, zielgenauere und flexiblere Nuklearwaffen ausgetauscht werden. Und das, obwohl der Bundestag bereits im Jahr 2010 den Abzug der Atomwaffen aus Deutschland beschlossen hatte und 85% der deutschen Bevölkerung laut Forsa-Umfrage für den Abzug der Atomwaffen sind.

Wir mahnen zur Beendigung der nuklearen Bedrohungen und fordern:

  • die weltweite Abschaffung der Atomwaffen
  • die Ächtung der Uranwaffen
  • den Ausstieg aus der Atomenergie
  • eine konsequente Abrüstungs- und Entspannungspolitik

Veranstalter ist das Bündnis KASSEL ENTRÜSTEN!

 

Letztes Update: 27.07.2017, 19:08 Uhr