Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen Landesverband Hessen

3. Internationale Aktionswoche gegen die Militarisierung der Jugend

14.-20. November 2016

Die War Resisters' International, das weltweite pazifistische und antimilitaristische Netzwerk mit mehr als 80 Mitgliedsorganisationen in 40 Ländern, organisiert in diesem Jahr die 3. Internationale Aktionswoche gegen die Militarisierung der Jugend.

Jugendliche in aller Welt sind Hauptzielgruppe des Militärs: Sie werden direkt für den Kriegsdienst zwangsrekrutiert oder sind militärischen Werbemaßnahmen und der Propaganda für Krieg und Militarismus ausgesetzt. Die Aktionswoche kombiniert Information über die vielfältigen Methoden, mit denen Jugendliche militarisiert werden, mit Aktionen gegen diese Militarisierung.

Bisher sind Aktionen und Veranstaltungen in Deutschland, Finnland, Großbritannien, Israel, Katalonien, Kolumbien, Neuseeland, den Niederlanden, Südkorea, Tschechien und den USA  bekannt geworden. Die Terminübersicht wird ständig aktualisiert.
Darüberhinaus werden in der Aktionswoche in zahlreichen Medien weltweit Beiträge zur Militariseriung der Jugend veröffentlicht.

Rekrutierung von Körper und Geist
Heute verwenden das Militär, bewaffnete Gruppen und andere Kriegsprofiteure verschiedene Wege, um Zugang zu jungen Leuten zu bekommen, um nicht nur ihre Körper zu rekrutieren, sondern auch ihren Geist für militärische Zwecke zu nutzen. In manchen Ländern ist die Militarisierung der Jugend erkennbarer und offensichtlicher – junge Leute (hauptsächlich, aber nicht ausschließlich, junge Männer) werden durch den Kriegsdienstzwang zum Kriegsdienst gezwungen. Das kann sogar gewaltsame Rekrutierung oder Rekrutierung von Kindern umfassen. An vielen anderen Orten – auch an den Orten, wo der Kriegsdienstzwang ausgesetzt oder abgeschafft wurde – haben die Regierungen, Waffenhändler und andere Kriegsprofiteure ein starkes Interesse daran, junge Leute zu indoktrinieren, um sie hinsichtlich militärischer Aktionen positiv zu stimmen.

Welche Strategien und Praktiken verfolgen diese staatlichen und nichtstaatlichen Stellen, um junge Leute davon zu überzeugen, ihre militärische Sache aktiv oder passiv zu unterstützen? Was können wir tun, um diese Strategien der Kriegsprofiteure zu kontern? Während der diesjährigen Aktionswoche fokussieren wir uns besonders auf die vielen Arten, wie Geist und Körper junger Leute für die Armee rekrutiert werden und für den Krieg.

Kein Werben fürs Töten und Sterben!

FRANKFURT/M.: Protest mit Flugblättern gegen die Bundeswehrwerbung bei der Berufsbildungsmesse azubi-und-studientage.
Freitag, 18. November 2016,
ab 8.30 Uhr, vor dem Haupteingang des Messegeländes.
Es beteiligen sich: DFG-VK Hessen, DFG-VK Frankfurt, attac Frankfurt - AG Globalisierung und Krieg, Die LINKE - AG Frieden und Internationale Politik (FIP) Hessen, DKP Frankfurt, SDAJ

Weitere bisher bekannte Aktionen in Deutschland außerhalb Hessens:

  • Würzburg, Donnerstag, 17. November: Die DFG-VK Würzburg klärt auf – Jobmesse study & stay vor dem Gelände des Campus Hubland Süd – die Bundeswehr ist auf der Börse mit dem „Werben fürs Sterben“. Wir informieren 1,5 Stunden vor dem Campus über Alternativen zum Soldatentum und teilen hierzu Infomaterial aus.
  • Bargteheide (Holstein), Donnerstag, 17. November: Die DFG-VK Bad Oldesloe informiert angesichts einer Jobmesse mit Bundeswehrwerbung in der Anne-Frank-Schule: ab 7:30 Uhr am Eingang Straße "Am Schulzentrum". Kontakt:oldesloe<at>dfg-vk.de
  •  Erlangen, Freitag, 18. November: Die DFG-VK Erlangen informiert anlässlich der Bundeswehr-Karriereberatung bei der Berufsbörse für 11. und 12. Klassen in Erlangen-Spardorf im Emil-von-Behring Gymnasium, Buckenhoferstr. 5. Infoverteilung vor der Schule, ab 7:30 Uhr

Außerdem in diesem Zusammenhang:
Prozess um Fotos von Kindern an Waffen. Stuttgart, Dienstag, 15. November 2016, Landgericht Stuttgart, Zivilgerichtssaal, Werastr. 4)
Die DFG-VK hatte mit Fotos bewiesen, dass am "Tag der Bundeswehr" die Bundeswehr Kinder mit Waffen hantieren ließ (mit verpixelten Gesichtern). Jetzt sollen die Bilder aus der Öffentlichkeit verschwinden.

Zur Aktionswoche 2015

Zu einigen Aktionen in Deutschland 2015

Letztes Update: 16.11.2016, 15:28 Uhr