Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen Landesverband Hessen

84. Anti-Atom-Mahnwache der Initiative "Langen gegen Atomkraft"

am 7. August 2017 mit Gastredner Thomas C. Schwoerer, Bundessprecher der DFG-VK

Die Mahnwache im Video, 23:30 min

Thomas Carl Schwoerer erinnerte an die schrecklichen Atombombenabwürfe der US-Luftwaffe im August 1945 auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagaski, bei denen hundertausende Menschen starben. Für dieses Kriegsverbrechen wurde bis heute niemand zur Rechenschaft gezogen. Die beiden Todestechnologien - zivile Atomkraftnutzung und Atomwaffen - hängen eng zusammen. Trotz einstimmigen Beschlusses des Deutschen Bundestages im Jahr 2010, der den Abzug der ca. 20 im Fliegerhorst bei Büchel in der Eifel gelagerten US-Atombomben forderte, ist bis heute nichts geschehen. Im Einsatzfalle sollten deutsche Tornados mit deutscher Besatzung die verderbenbringende Fracht in die Zielgebiete fliegen. Im Juli 2017 haben 122 Staaten der Vereinten Nationen ein Abkommen zur Ächtung der Atomwaffen weltweit unterschrieben. Die deutsche Regierung denkt bisher nicht daran, diesem Vertrag beizutreten, obwohl 93 Prozent der Bevölkerung das weltweite Atomwaffenverbot wollen. In einer Mitte Juni 2017 veröffentlichten Umfrage sprachen sich 76 % der Befragten für eine deutsche Beteiligung an den UN-Verhandlungen aus. Auch das wird von der Bundesregierung abgelehnt. Sehr viele, auch politisch engagierte Menschen, wissen nicht, dass US-Atomwaffen in Deutschland lagern. Aber wenn sie es wissen und gefragt werden, will auch hier eine große Mehrheit den Abzug der Atomwaffen bzw. Atomwaffenabrüstung.

Letztes Update: 02.03.2018, 18:01 Uhr